Keniareise 2011 - Günter Revermann

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Keniareise 2011

Berichte

,, Kenia erleben"

Keniareise vom

16. - 29. April 2011



25 Personen aus der Kirchengemeinde St. Ludgerus Schapen reisten in der Zeit vom 16.-29. April 2011 nach Kenia. Anlass der Reise war das 25jährige Priesterjubiläum von Father John M. Bondo. Ziele waren die Hauptstadt Nairobi, der Ort Mitaboni (Geburtsort von Father John), der Lake Nakuru Nationalpark mit See, die Masai Mara, die Stadt Mombasa und der Ort Ramisi, wo Father John als Priester tätig ist. Zum Abschluss der Reise erfolgte ein Strandurlaub in Ukunda südlich von Mombasa.



16. April 2011

Frühmorgens fuhren wir mit dem Bus von Schapen zum Flughafen Düsseldorf. Von hier flogen wir mit British Airways über London nach Nairobi, wo wir um 21.00 Uhr Ortszeit landeten. Father John sowie unsere kenianischen Reiseleiter Nick und Hassan begrüßten uns am Flughafen. Bis zum Beginn unserer Safari waren  wir in Nairobi im Sarova Stanley Hotel untergebracht.

zur Fotogalerie


17. April 2011

 


Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus nach Mitaboni um in der Heimatpfarrei von Father John den Gottesdienst zu feiern. Vor der Kirche wurden wir von den Gottesdienstbesuchern herzlich begrüßt. Gemeinsam mit den Christen aus Mitaboni feierten wir in der Kirche eine fröhliche Messe, die von Liedern und Tänzen geprägt war. Nach der Messe besuchten wir die Schule in Mitaboni. Durch Geldspenden aus Schapen konnten in den letzten Jahren neue Schulbänke und -tische angeschafft sowie zwei neue Klassenräume angebaut werden.

Die Familie von Father John hatte uns zum Mittagessen eingeladen. Hier erfuhren wir einiges über das Landleben der Kenianer. Am Nachmittag besuchten wir den Ort Mitaboni. Kleine Läden und Kneipen prägen den Ortskern. Der örtliche Pfarrer zeigte

uns den Neubau der Pfarrkirche, der überwiegend in Eigenleistung erfolgt und in zwei Jahren fertig sein soll. Der Neubau war erforderlich geworden, weil die vorhandene Kirche durch die stark steigende Zahl der Christen viel zu klein geworden war.

Am späten Nachmittag fuhren wir wieder nach Nairobi zurück und erholten uns im Hotel von dem anstrengenden, aber schönen Tag.

zur Fotogalerie
 



18. April 2011

 

Heute besichtigten wir die Stadt Nairobi, das "David Sheldrick Wildliefe Trust" und das "Giraffecentre".
Von einem Eisenbahncamp entwickelte sich Kenias Hauptstadt zum Zentrum von ganz Ostafrika. Die Stadt ist geprägt von einer Mischung aus moderner und Kolonialarchitektur. Nairobi ist Sitz des Parlaments und internationaler Organisationen. Geschäfte laden zum Shopping und Restaurants und Bars zum verweilen ein. Auf einer Stadtrundfahrt zeigten uns unsere Gästeführer Nairobis Sehenswürdigkeiten.

Nach Abschluss der Stadtrundfahrt besuchten wir die im Nairobinationalpark gelegene "David Sheldrick Wildliefe Trust". Die Institution wurde 1977 von dem Kenianer David Sheldrick gegründet und ist ein einzigartiges Heim für verwirrte, verweiste bzw. verstoßene Elefantenbabys. Hier bringen Pfleger den Elefantenbabys bei wie man saugt, sich badet oder Ohren und Rüssel benutzt. Wenn sie erfahren genug sind, werden sie, insbesondere im Tsavo Nationalpark, ausgewildert. Bei unserem Besuch wurde uns gezeigt wie man den Elefantenbabys das Saugen an einer Milchflasch oder das Baden im Schlamm beibringt.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum 1938 gegründeten "Giraffe Centre". Hier werden die vom Aussterben bedrohten Uganda-Giraffen gezüchtet und später insbesondere im Lake-Nakuru Nationalpark ausgewildert. Auf eine Aussichtsplattform konnten wir die Giraffen füttern und streicheln.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir in Nairobi den Uhuhrupark und den Dom. Im Uhuhrupark hatten wir einen herrlichen Blick auf das Stadtzentrum. Der Dom wurde 1960 erbaut und ist Sitz des Kardinals von Kenia.

zur Fotogalerie


19. April 2011

 

Morgens nach dem Frühstück wurden wir von unseren Reiseleitern Nick und Hassan vom Hotel abgeholt. Mit vier Landcruisern starteten wir unsere viertägige Safari mit der Fahrt zum "Lake Nakuru Nationalpark". Zunächst führte die Fahrt über den Nakuru Highway beständig bergauf nach Nordwesten in Richtung des "Ostafrikanischen Grabens". Während der Fahrt haben wir einen Eindruck von dem enormen Höhenunterschied zwischen dem Talboden des Grabens und den Hochländern sowie dem unterschiedlichen Klima der Region bekommen. Am späten Vormittag erreichten wir den "Lake Nakuru Nationalpark".

Der Park wurde 1968 eröffnet. Am Ufer des im Park liegenden Lake Nakurusees sammeln sich Millionen Flamingos und Pelikane. Der Park ist Schutzgebiet für die Spitzmaul- und Breitmaulnashörner. Außerdem ist er Heimat für Löwen, Leoparden, Büffel, Giraffen und einer Vielzahl von Prärie- und Wildtieren.

Am Nachmittag haben wir bis zum Sonnenuntergang eine Pirschfahrt entlag des Sees und in den Wäldern unternommen, um die Vögel und Wildtiere beobachten zu können. Übernachtet haben wir in die Lake Nakuru Lodge, die auf einer Anhöhe liegt und uns einen grandiosen Blick auf den Lake Nakuru See und Park bot.

zur Fotogalerie



20. bis 22. April 2011

 

Am 20.04.2011 fuhren wir nach dem Frühstück nach einer kurzen Pirschfahrt durch den"Lake Nakuru Nationalpark" zur "Masai Mara", wo wir am frühen Nachmittag angekommen sind. Unterwegs besuchten wir noch ein Maasai-Dorf.

Die Maasai sind eine der über 40 Stämme in Kenia. Sie leben insbesondere in Südkenia und Nordtansania und stellen zwei Prozent der Einwohner Kenias. Auch wenn es zunehmend schwieriger wird, versuchen sie ihre traditionelle Lebensweise als Viehzüchter weiterzuführen. Ein Maasaidorf besteht aus mehreren niedrigen Hütten, die aus verbundenen Ästen gebaut und mit Lehm verputzt sind. Der Reichtum einer Maasai-Familie bemisst sich nach der Zahl der Kinder und Rinder. Wenn ein Mann nur Kinder oder Rinder hat, gilt er als arm. Die Maasai-Frau trägt farbenfrohen Perlenschmuck. Die Maasai-Männer bezeichnen sich häufig als Krieger. Sie erkennt man an den roten Gewändern, den ockergefährbten Haaren, den Ohrenschmuck   

und den großen Ohrläppchen sowie den hölzernen Knüppeln und Speeren. Ein Maasaikrieger zeigte uns, wie man durch aneinanderreiben von zwei Hölzern Feuer machen kann. Die Tänze der Maasaikrieger zeichnen sich durch hohe Luftsprünge aus. Je höher ein Tänzer springt, desto besser ist sein Ruf als Tänzer. Wir hatten die Gelegenheit gemeinsam mit den Maasaikriegern zu tanzen.

Gegen 15.00 Uhr erreichten wir die Mara Serena Lodge in der Masai Mara, wo wir bis zum 22. April 2011 wohnten. Die Lodge liegt auf einem Bergkamm und bietet einen einmaligen Blick auf das Masai Mara Reservat. Am späten Nachmittag unternahmen wir eine erste Pirschfahrt durch das "Masai Mara Reservat".

Der 21. April 2011 wurde ausgiebig genutzt, um die Tierwelt der Masai Mara zu entdecken. Das Masai Mara Reservat ist rund 1.500 Quadradkilometer groß und Kenias berühmtestes und wohl bestes Wildreservat. In der Masai Mara sieht man neben den "Big Five" (Löwe, Leopard, Büffel, Elefant, Nashorn) unter anderem Geparde, Hyänen, Giraffen, Zebras, Löffelhunde, Impalas, Antilopen, Hippos (Flusspferde) und Gnus. Bekannt ist das Reservat auch durch die jährliche Wanderung der Gnus von der Seregeti in Tansania über den Mara-Fluss in die Maasai Mara. Riesige Herden von Genu kämpfen sich dann durch die reißenden Fluten des Maraflusses, wo die Krokodile bereits auf ihre Beute warten.


Um 5.00 Uhr starteten wir zu einer ausgiebigen Pirschfahrt, die uns zunächst zum Marafluss führte. Hier konnten wir Krokodile und Hippos beobachten. Anschließend fuhren wir mit unseren Landcrusern Abseits von befestigten Wegen durch das Gras der Savanne, um die Tiere aufzuspühren. Durch die wachsamen Augen unserer Reiseleiter Nick und Hassan konnten wir eine vielzahl der in der Masai Mara lebenden Tiere beobachten. Unter anderem sahen wir Elefanten beim Baden und Löwen beim Verzehr ihrer Beute. Ein besonderes Erlebnis war das Frühsück in der Wildnis unter einem Akazienbaum. Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder in der Mara Serena Lodge. Am späten Nachmittag beobachteten wir
bis zum Einbruch der Dunkelheit auf einer weiteren Prischfahrt die Aktivitäten der Wildtiere.

Am 22. April 2011 brachen wir um 6.00 Uhr mit den Landcruisern zu einer spannenden Frühpirsch auf. Wir erlebeten einen wunderschönen Sonnenaufgang, konnten viele Vogelarten beobachten und erlebten wie die Tiere der Wildnis vom Schlaf erwachten. Pünktlich zum Frühstück waren wir zurück in der Mara Serena Lodge.

Nach dem "Check out" aus der Mara Serena Lodge unternahmen wir noch eine kurze Pirschfahrt. Um 14.00 Uhr flogen wir mit zwei Kleinflugzeugen von der Masi Mara nach Ukunda an der Südküste von Mombasa. Unsere Reiseleiter brachten uns nach der Landung zu unserem Strandhotel "Diani Reef Beach Resort", wo wir bis zum Ende unserer Reise untergebracht waren. Das Hotel liegt unter Palmen direkt am Indischen Ozean.

zur Fotogalerie




24. April 2011

 

Nach dem Frühstück fuhren wir unter der Leitung von Paolo (ein Freund von Father John) mit Matatus nach Ramisi um das 25jährige Priesterjubiläum von Father John MBondo zu feieren. Ramisi liegt rund 50 km südlich von Mombasa Richtung Tansania. Die Fahrt mit dem Matatu dauerte ca. 45 Minuten. Matatus sind kunterbunt bemalte Minibusse. Bei lauter Musik fahren die Fahrer einen für uns Europäer rabiaten Stiel.

Nach unserer Ankunft wurden wir von Father John und einigen Gemeindemitgliedern im Pfarrhaus empfangen. Zuerst zeigte uns John seinen Hähnchenmaststall mit 500 Masthähnchen. Die Hähnchen werden an Touristenhotels verkauf. Das Geld aus dem Verkauf wird für den Lebensunterhalt von John und zum Teil für Projekte in seiner Gemeinde verwendet. In Kenia muss die Kirchengemeinde für den Lebensunterhalt des Priesters sorgen.

Unter Palmen feierten wir mit der ganzen Gemeinde einen festlichen Jubiläumsgottesdienst, der von Father John und ein Mitpriester zelebriet wurde. Zum Schluss des Gottesdienstes dankten wir John für die jährliche Urlaubsvertretung in der Kirchengemeinde St. Ludgerus Schapen und der Pfarreiengemeinschaft Spelle, Schapen Lünne, Venhaus und wünschten ihm Gottes Segen für die nicht immer einfache Arbeit als Priester in Kenia.

Beim anschließenden Empfang dankte der Erzbischof von Mombasa Bonifatius Lele der kath. Kirchengemeinde St. Ludgerus Schapen für die  Spenden zur Unterstützung der Aidswaisenkinder. Er erzählte uns, dass die Krankheit Aids ein großes Problem in der Erzdiözese Mombasa ist. Viele Kinder wurden dadurch, dass ihre Eltern an Aids erkrank waren, zu Waisenkinder. Häufig sind diese Kinder auch an Aids erkrankt und haben nach dem Tod der Eltern kein Zuhause mehr. Sie leben dann häufig auf der Straße.

Um diese Kinder sorgt sich die Erzdiözese Mombasa mit verschiedenen Projekten. Unter anderem werden Waisenhäuser gebaut, damit die Kinder ein Zuhause bekommen. Außerdem wird dafür gesorgt, dass sie eine Schule besuchen können und einen Beruf erlernen. Ferner erhalten sie die erforderliche ärztliche Betreuung. Die Projekte können nur durch Spenden finanziert werden.

Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von der Gemeinde und fuhren mit Matatus zu unserem Hotel in Ukunda.

zur Fotogalerie



26. April 2011

 

Heute fuhren einige Reiseteilnehmer zum Kisite Marine Park um Delphine zu beobachten und die wunderbare Unterwasserwelt zu erleben. Frühmorgens fuhren wir mit dem Bus zum Fischerdorf Shimoni, dass nur 10 km von der tansanischen Grenze entfernt liegt. Shimoni war bis Ende des 19. Jahrhunderts die Zentrale der "Imperial British East Africa Company". In der Ära des Sklavenhandels wurden hier die Sklaven eingekerkert, bevor sie zum Verkauf auf den Sklavenmarkt in Sansibar verschifft wurden.

Nach unserer Ankunft segelten wir mit einer Dhow (größeres hölzernes Segelboot) über den Indischen Ozean zum Kisite Marine Park, der zu den schönsten Tauch- und Schnorchelgebieten Kenias zählt. Unterwegs hatten wir das Glück, Delphine beobachten zu können. Beim Schnorcheln vor den Inseln Mqungzuti ya Juu und Liwe la Jahazi sahen wir eine Vielfalt an Meerestieren.

Zum Mittagessen waren wir auf die Insel Wasini wo wir in einem Fischlokal frische Meresfrüchte aßen. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zurück nach Ukunda.

zur Fotogalerie


27. April 2011

Um 10.00 Uhr holte John uns vom Hotel ab, um uns die Stadt Mombasa zu zeigen. Mombasa ist die zweitgrößte Stadt Kenias und liegt auf einer Insel. Während man die Stadt vom Westen und Norden über Brücken erreichen kann, verbindet im Süden die Fähre in Likoni die Stadt mit dem Festland. Mombasa war früher ein blühendes Handelszentrum und ist heute eine bedeutende Hafenstadt für ganz Ostafrika.

An der Fähre in Likoni hatten wir Glück und konnten nach einer kurzen Wartezeit nach Mombasastadt übersetzen. Als erstes besichtigten wir die "Holy Ghost Cathedral" (Heilige Geist Cathedrale). Die Cathedrale liegt mitten in Mombasa hinter einer Mauer, die von Bäumen umgeben ist und ist Bischofssitz und geistiger Mittelpunkt der Erzdiözese Mombasa. Die Diözese wurde 1955 gegründet und ist seit 1990 Erzdiözese. Bischof ist seit 2005 Bonifatius Lele. Auf dem Gelände befindet sich die kirchliche Verwaltung. Zur Diözese gehören rund 240.000 Katholiken.

Bei dem anschließenden Gang durch die Altstadt von Mombasa machte uns die Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Ein Stadtführer führte uns vorbei am "Fort Jesus" (eine von den Portugiesen erbaute Festung) duch das enge Gassenlabyrinth bis zum MacKinnon Market. Die meisten Häuser in der Altstadt wurde zwischen 1870 und 1930 gebaut. Die Architektur verbindet britischen

Kolonialstil mit indischer Schnörkelzier. In den letzten Jahren durchgeführte Restaurierungen haben das Bild der Altstadt verbessert. Auf der Moi Avenue zeigte uns John Mombasas Wahrzeichen, die vier riesigen Stoßzähne von Elefanten. Sie erinnern an die Krönung von Queen Elisabeth II 1953.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir zu einer Schnitzerei um Reisesouveniers zu kaufen. In dem Ausstellungsraum konnten wir unter einem risigen Angebot von afrikinischem Schmuck, Holz- und Specksteinschnitzereien, handbedruckten Stoffen etc. auswählen. In der Werkstadt durften wir den Handwerkern zusehen. Gegen 16.00 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel in Ukunda.

zur Fotogalerie

28. und 29. April 2011

 

Am Nachmittag erfolge der Transfer vom Hotel in Ukunda zum Flughafen Mombasa. Dank unserer Reiseführer konnten wir mit der Fähre in Likoni, trotz eines regen Betriebs, nach kurzer Wartezeit übersetzten und waren somit rechtzeitig am Flughafen. Pünktlich um 16.30 Uhr folgen wir mit Kenia Airways von Mombasa nach Nairobi. Von hier aus flogen wir um 23.10 Uhr mit British Airways über London nach Düsseldorf, wo wir am 29. April 2011 um 9.40 Uhr landeten.

zur Fotogalerie


 
 
Aktualisiert am 16.01.2014
Counter
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü